Die Bundeswehr wirbt mit dem Slogan „Gas, Wasser, Schiessen“ nach Fachkräften speziell im Handwerk. 2 Dinge passen hier nicht so ganz.
Zum Einen: Die Wortwahl!
Mir als Installateur- und Heizungsbauer und Kind der 80er/90er kommt natürlich gleich die Anspielung auf den Film „Werner – Beinhart!“ in den Sinn! Den genauen Wortlaut dieses Films gebe ich hier jetzt nicht wieder. So war auch die Intention der Marketingagentur laut Bundesverteidigungsministerium.
Allerdings muss man kein Genie sein, um den aufziehenden Shitstorm im Netz zu sehen. Das Wort Gas in einer Bundeswehr-Werbekampagne assoziieren viele mit dem Giftgasangriff im 1. Weltkrieg oder dem Holocaust.
Unterstellen wir jetzt mal kein Kalkül der Werbeagentur um die Kampagne viral gehen zu lassen!
Zum Anderen: Das offensive Abwerben im Handwerk!
Ist der Fachkräftemangel schon so gravierend fortgeschritten, dass staatliche Institutionen gezielt in Wirtschaftszweigen nach Verstärkung jagen müssen. In einem der Wirtschaftszweige, der einen Großteil der finanziellen Grundlage durch hohe Steuerlasten bestreitet. Wie diese dann „verprasst“ werden, lasse ich auch unerwähnt.
Steuern Soldaten oder die Bundeswehr etwas zum Bruttoinlandsprodukt bei? Hier soll durch den Staat, konjunkturell relevantes Potenzial in wirtschaftlich unproduktive Beschäftigung verschoben werden? Warum?
Das ist als ob ein Handwerker seine Monteure nicht mehr auf den Baustellen produktiv arbeiten lässt, sondern im Büro unproduktiv beschäftigt. Dies erhöht die Betriebskosten und senkt die Produktivität. Das dies nicht funktionieren kann, sollte selbst dem Verteidigungsministerium bewusst sein.
Zumal ich der Meinung bin: „Unsere gut ausgebildeten Fachkräfte im Handwerk sind deutlich zu überqualifiziert für die Bundeswehr!“
Zum Schluss möchte ich noch einen Tweet zitieren:
Tweet von Helmut Bramann (Hauptgeschäftsführer ZVSHK)
Wir würden uns über viele Kommentare, Likes oder auch das Teilen sehr freuen.
Bis bald
Euer Benjamin Schaible
SFS Schaible GmbH