Dieselfahrverbot, Genickbruch für das Handwerk – die Wirtschaftsmacht von Nebenan? Nachdem einige Tage nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig ins Land gezogen sind, möchte ich mich nun auch dazu äußern.

Auf Grund meines Facebook-Postes am vergangenen Dienstag bekam ich viele Reaktionen. Viele halten das mögliche Diesel-Fahrverbot für schlecht, manche sogar existenzbedrohend.

Es gab allerdings auch viele „Aber“. Eines davon war, dass es ja für Handwerker Elektromodelle verschiedenster Transporter gibt.

Natürlich gibt es die. Dies wird auch die Zukunft sein. Ich möchte gerne entscheiden, wann diese Zukunft bei mir im Betrieb Einzug hält.

Wir haben momentan 5 Betriebsfahrzeuge – zwischen 1,5 und 7 Jahre alt. Was soll ich mit diesen Fahrzeugen machen? Verschrotten?

Ganz abgesehen von einer Investitionssumme von über 200.000 €, die mal eben anstehen würde.

Ein weiteres „Aber“ war auch: „Es wird Ausnahmeregelungen für Handwerker geben!“ Ich bin nicht naiv genug um zu glauben, dass es diese Ausnahmeregelungen kostenlos geben wird. Wir werden dann für die Einfahrt in die Stadt eine „Feinstaubgebühr“ bezahlen müssen.

Man kann ja einen Filter nachrüsten! Dies war ein weiteres Argument. Auch wieder Kosten, die der Handwerker tragen soll.

Bei 5 Fahrzeugen ist dies alles noch überschaubar. Es gibt auch größere Betriebe mit mehr Fahrzeugen. Da sieht das Invest gleich ganz anders aus.

Ein weiterer Verbotsbefürworter gab den Hinweis zum Home-Office! Im Handwerk jetzt eher unüblich und wenig praktikabel.

Man könnte jetzt denken: „Dem geht’s nur ums Geld… Kosten, Kosten, Kosten!“

Mir geht es vielmehr um Gerechtigkeit! Wir haben die Fehler nicht gemacht – aber sollen dafür bezahlen!!!

Nun komme ich natürlich auch zum Umwelt- und Gesundheitsschutz!

Ob Diesel-Feinstaub wirklich für unzählige Atemwegserkrankungen und sogar Feinstaubtoten führt. Ob der natürliche Feinstaub oder doch die Kreuzfahrtschiffe dafür verantwortlich sind. Dazu gibt es unzählige Gutachten und Gegengutachten. Da kann ich nicht beurteilen was richtig ist und was falsch.

Dass wir Abstand von den fossilen Energieträgen nehmen müssen ist mittlerweile den Meisten bewusst. Bei uns in der Heizungsbranche schon viel länger als in der Automobilindustrie. Wir Heizungsbauer verbessern den Umweltschutz sukzessive Heizraum für Heizraum. Langsam aber stetig – und das schon seit vielen Jahren. Und nicht, nachdem man zu lange gepennt hat, mit der Brechstange von heute auf morgen!!!

DAS HANDWERK ROCKT DEN UMWELT- UND GESUNDHEITSSCHUTZ UND DARF NICHT FÜR DIE FEHLER ANDERER BEZAHLEN MÜSSEN!!!

Wir würden uns über viele Kommentare, Likes oder auch das Teilen sehr freuen.

Bis bald
Euer Benjamin Schaible
SFS Schaible GmbH