Jährlich am 22. März wird der Weltwassertag durch die UNESCO begangen. In diesem Jahr in Durban, Südafrika. Dieser Tag findet nun schon seit 1993 statt. Die UN-Generalversammlung rief diesen Tag in einer Resolution Ende 1992 aus. Seither findet der Weltwassertag unter jährlich wechselnden Themen statt. Im letzten Jahr stand dieser Tag unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“.

Ziel des Weltwassertags ist es, insbesondere die breite Öffentlichkeit auf diese globalen Zielsetzungen und ihre lokale Bedeutung hinzuweisen. Alle Staaten sind aufgefordert, den Weltwassertag der Umsetzung der VN-Empfehlung zu widmen und geeignete, konkrete Aktionen auf nationaler Ebene durchzuführen.

2017 behandelt der Weltwassertag die Themen „Abwasser und Abwassernutzung“.

„Wastewater – The untapped resource“ à „Abwasser – die ungenutzte Ressource“

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschreibt das Ziel 6 der Agenda 2020: “Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten”

Ein Unterziel daraus fordert, dass der Anteil von unbehandelten Abwässern halbiert werden soll. Die Steigerung der Wiederaufbereitung und gefahrlosen Wiederverwendung soll weltweit gesteigert werden. Abwässer sollen nicht einfach nur „entsorgt“, sondern als Ressource wahrgenommen werden.

Wie sieht es bei uns in Deutschland aus?

Europaweit recycelt Deutschland am meisten Abwasser. Über 96 Prozent aus öffentlichen Einrichtungen und privaten Haushalten werden in Kläranlagen gereinigt. Über 8 Milliarden Kubikmeter Schmutz- und Regenwasser, welches von Straßen oder Flächen ins Kanalnetz geleitet werden, wird jährlich geklärt. In Deutschland darf kein ungeklärtes Abwasser in Flüsse und Seen eingeleitet werden. Die Schadstoffe müssen soweit reduziert werden, wie der Stand der Technik dies ermöglicht.

Zukünftig stellen uns bisher unbeachtete Schadstoffe im Abwasser vor die größten Herausforderungen. Darunter fallen Chemikalien, die in kleinsten Mengen hormonähnliche Wirkung zeigen und Arzneimittelrückstände wie Antibiotika. Die herkömmliche Klärtechnik ist nicht in der Lage, diese Spurenstoffe zu entfernen. Erste Technologien um dies zu ermöglichen gibt es zwar schon, allerdings fehlen die gesetzlichen Grenzwerte.

Der Focus wird auf den Schutz und Erhalt des Trinkwassers gelegt. Das ist auch wichtig und richtig. Die Reinigung und Aufbereitung der Abwässer trägt einen erheblichen Teil dazu bei. Dies wird meist nicht in dieser Wichtigkeit wahrgenommen.

Der Weltwassertag am 22. März 2017 mit dem Thema „Abwasser – die ungenutzte Ressource“ soll uns hierzu sensibilisieren und unseren Focus der weltweiten Wasserversorgung um den Part der Abwasserthematik erweitern.

Weitere Informationen unter:

www.unwater.org
www.umweltbundesamt.de/themen/wasser
www.unesco.de/wissenschaft/wasser.html

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Bis bald
Euer Benjamin Schaible
SFS Schaible GmbH